Herausgeberschaft
Regini, Marino; Kitay, Jim; Baethge, Martin (Eds.) (1999)

Während Banken in der Vergangenheit eher relativ unbewegliche, streng regulierte Organisationen waren, die den Mitarbeitern lebenslängliche Beschäftigungsperspektiven boten, sind sie heute zu hoch wettbewerbsorientierten Unternehmen mit fragmentierten Karrierestrukturen und neuen Schwerpunkten im Leistungsangebot geworden. Angesichts der Rolle der Banken als wichtiger Arbeitgeber haben diese Veränderungen bedeutsame Implikationen für Arbeitsplatzerfahrungen und Beschäftigungsmöglichkeiten eines signifikanten Teils der Erwerbsbevölkerung in der OECD und den neuindustrialisierten Ländern.
Das Buch ist das Ergebnis von Intensivstudien ausgewählter Banken in Australien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Neuseeland, Spanien und den USA. Als Teil eines größeren Projekts über industrielle Beziehungen und Human Resource-Management wurden in jedem Land der sich wandelnde industrielle Kontext und die Wettbewerbsstrategien in Relation zu Aus- und Weiterbildung, Personalrekrutierung, Arbeitsorganisation, Arbeitsplatzsicherheit, Bezahlung und industriellen Beziehungen untersucht.
In der Einleitung "Managerial Strategies, Human Resource Practices and Labor Relations in Banks: A Comparative View" geben Martin Baethge, Jim Kitay und Ida Regalia einen Überblick über die zentralen Untersuchungsergebnisse. Die Länderkapitel stellen detaillierter die jeweiligen nationalen Konstellationen dar, so das über Deutschland von Martin Baethge, Nestor D’Alessio und Herbert Oberbeck: "The End of Institutional Stability? The German Banking Industry in Transition". Das Schlusskapitel diskutiert die Rolle von Märkten, Technologien und Institutionen in ihrer Bedeutung für die Beschäftigungsverhältnisse sowie die für die Interpretation ihrer nationalen Gestaltungsvarianten relevanten theoretischen Konzepte.