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Die beiden Working Paper präsentieren Ergebnisse einer deutsch-französischen Vergleichsstudie über berufliche Entwicklung und Entwicklungsmöglichkeiten von Produktionsarbeiterinnen und Produktionsarbeitern in beiden Ländern.

Dabei wird zum einen die These vom „gesellschaftlichen Effekt“ einer Überprüfung unterzogen, die in den richtungweisenden Studien von Maurice, Selier et al. in den 1970er-Jahren formuliert worden war. Zum andern wird eine gegenüber den Vorgängerstudien veränderte Perspektive eingenommen, indem nicht der systemische Zusammenhang als solcher, sondern die Handlungsmöglichkeiten im Mittelpunkt stehen, die sich den Einzelnen im jeweiligen Rahmen bieten und/oder verschließen. Dabei wird das theoretische Konzept der Handlungsfähigkeit (capabilities) zugrunde gelegt, das auf Amartya Sen und Martha Nussbaum zurückgeht, und das insbesondere von Bénédicte Zimmermann arbeitssoziologisch spezifiziert worden ist. Die empirische Basis bilden qualitative Fallstudien in vergleichbaren Betrieben jeweils des gleichen Unternehmens.

Working Paper 29 behandelt berufliche Produktionsarbeit in der Chemieindustrie. Diese steht für einen Bereich, der bis in die 1980er-Jahre in beiden Ländern durch Un- und Angelerntenbeschäftigung bestimmt war, während er heute in Deutschland durch industrielle Facharbeit bestimmt wird.

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Working Paper 30 stellt beruflich-biografische Entwicklungsmöglichkeiten durch berufliche Fort- und Weiterbildung (und den Zugang dazu) in den Mittelpunkt. Die Analyse stützt sich auf Ergebnisse der beiden Fallstudien aus der chemischen, sowie zwei weitere aus der metallverarbeitenden Industrie.

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Beide Beiträge gehen auf ein deutsch-französisches Forschungsprojekt „Berufliche Entwicklung und Verwirklichungschancen für Arbeitnehmer in multinationalen Unternehmen in Frankreich und Deutschland (DEVENT)“ zurück, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter der Förderkennziffer KA 2738/2-1 und der Agence Nationale de la Recherche (ANR) gefördert worden ist.

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